Unser Wasser ist nicht unendlich

Der Mythos vom unendlichen Wasser in Österreich hat ausgedient. Die letzten Sommer haben gezeigt, dass auch bei uns Wasserknappheit ein immer größeres Thema wird. Vor allem in Niederösterreich und im Burgenland kann das Risiko für Dürren bis 2050 stark ansteigen. Das zeigt eine neue Analyse von Greenpeace.

Das Risiko für akute Wasserknappheit ist in Österreich nicht überall gleich groß. Laut der Auswertung von Greenpeace sind bis zum Jahre 2050 landesweit 471 Gemeinden in Österreich davon betroffen.

Hohes Dürrerisiko in Niederösterreich

Die betroffenen Gemeinden liegen der Analyse zufolge in Regionen, in denen in trockenen Jahren weniger Grundwasser verfügbar ist, als für öffentliche Wasserversorgung, Industrie und Landwirtschaft benötigt wird. Das kann zu Nutzungskonflikten führen. Mehr als die Hälfte dieser Gemeinden liegt mit einer Anzahl von 288 in Niederösterreich. In der Steiermark sind insgesamt 82 Gemeinden betroffen, in Tirol sind es 54, im Burgenland 38 und in Oberösterreich acht. In den gefährdeten Gebieten liegen auch die Bundeshauptstadt Wien sowie die Landeshauptstädte Linz, Innsbruck und St. Pölten.

Klimafitter Wasserschutzplan gefordert

Die Umweltorganisation forderte von Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig (ÖVP) einen detaillierten und klimafitten Wasserschutzplan gegen die drohende Wasserknappheit.

„Die letzten beiden Sommer haben gezeigt, dass Dürren immer häufiger unser Land prägen.“

„Glühende Hitze, ausgetrocknete Seen und Badeteiche, die sich in kleine Schlammlacken verwandeln. Die letzten beiden Sommer haben gezeigt, dass Dürren immer häufiger unser Land prägen. Davon sind auch immer mehr Felder betroffen, auf denen unser Essen wegen Wassermangel verdorrt“, so Sebastian Theissing-Matei von Greenpeace Österreich.

Greenpeace forderte etwa, dass große Wasserentnahmen durch die Industrie in einem zentralen Register digital gemeldet werden müssen, effiziente Wassernutzung gefördert wird und regionale Programme erarbeitet werden, um den Wasserverbrauch zu senken. Außerdem sollte es Krisenpläne für bedrohte Regionen geben. (Red./APA)

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