Energiesparen im Alltag: Wasser

Wasser ist unserer wertvollste Ressource und sauberes Trinkwasser wird weltweit immer knapper. Mit ein paar einfachen Tipps für zu Hause können wir leicht Wasser und damit auch Energie – Warmwasser ein richtiger Stromfresser – sparen. Und das, ohne auf Komfort und Hygiene verzichten zu müssen. 

Duschen statt baden, den Geschirrspüler im Eco-Programm laufen lassen und beim Zähneputzen das Wasser abdrehen. Geht man mit Wasser bewusst um, zahlt sich das aus – und zwar in mehrfacher Hinsicht. Es ist gut für das Klima, gut für den Energieverbrauch und gut für die Geldbörse. Denn gerade Warmwasser ist ein richtiger Stromfresser. Wasser kann aber ganz einfach gespart werden. Wir haben ein paar Tipps für euch.

Duschen statt baden

Viel Einsparpotential gibt es bei der Körperpflege. Ohne, dass die Hygiene darunter leidet. Indem man zum Beispiel duscht, statt badet, verbraucht man nur halb so viel Wasser. In eine volle Badewanne passen im Durchschnitt 76 Liter Warmwasser, durch den Duschkopf fließen hingegen nur 36 Liter.

In Österreich wird ohnehin deutlich öfter geduscht als die Badewanne eingelassen. Während die Österreicher:innen im Schnitt nur alle fünf Wochen ein Bad nehmen, stehen sie fast täglich unter der Dusche. Es zahlt sich daher aus, beim Duschen zu sparen. Bereits kürzeres Duschen bewirkt viel. Die durchschnittliche Duschzeit beträgt fünf Minuten. Verkürzt man diese Zeit um nur eine Minute, kann der Energieverbrauch bereits um 20 Prozent gesenkt werden. Zudem hilft es, die Wassertemperatur zu reduzieren. Das schont obendrein auch die Haut. Die ideale Wassertemperatur liegt bei 37 bis 38 Grad. Ein paar Grad weniger machen uns allerdings auch nicht zum Kaltduscher und hilft beim Energiesparen. Challenge: einfach mal ausprobieren, wie kalt man komfortabel duschen kann.

Der richtige Duschkopf hilft beim Sparen

Während durch herkömmliche Duschköpfe pro Minute zehn bis 15 Liter Wasser laufen, ist es bei Sparduschköpfen nur die Hälfte. Und dabei muss man nicht einmal auf den Komfort verzichten. Bei vielen Modellen wird nämlich Luft zugemischt. Es kommt zwar weniger Wasser raus, wir merken es aber nicht. Doch egal welchen Duschkopf man verwendet, das Wasser sollte immer abgedreht werden, wenn man sich gerade einseift oder rasiert.

Nicht immer braucht es Warmwasser

Viel Energie wird benötigt, um das Wasser aufzuheizen. Es wird aber nicht immer Warmwasser benötigt. Beim Zähneputzen und Händewaschen ist kaltes Wasser völlig ausreichend. Denn bis das Wasser warm ist, sind die Vorgänge im Normalfall schon wieder erledigt. Das warme Wasser kühlt dann ungenutzt in den Leitungen wieder aus. Warmwasser sollte also immer nur dann aufgedreht werden, wenn es wirklich benötigt wird.

Mit Eco-Programmen waschen

Auch bei Geschirrspüler und Waschmaschine lässt sich ohne viel Aufwand Wasser und Energie sparen. Je kürzer der Waschvorgang, desto mehr Energie wird nämlich verbraucht. Warum? Das Wasser muss stark aufgeheizt werden, um innerhalb kürzester Zeit Geschirr und Kleidung sauber zu bekommen. Eco-Programme waschen im Vergleich dazu mit niedrigeren Wassertemperaturen und weniger Wasser, brauchen aber länger, um dasselbe Ergebnis zu erzielen. Beim Geschirrspüler kann man so jährlich rund 2.500 Liter Wasser sparen, bei der Waschmaschine 465 Liter.

Richtig eingeräumt, gut gewaschen

Der Geschirrspüler sollte immer voll sein, bevor man ihn einschaltet. Läuft er nur halbvoll, wird unnötig Energie verschwendet. Auch auf das richtige Einräumen kommt es an. Größeres und stärker verschmutztes Geschirr gehört in das untere Fach. Zudem soll das Geschirr nicht zu nah aneinandergereiht sein. Ansonsten kommt nämlich das Wasser nicht überallhin und das Geschirr wird nicht zur Gänze sauber. Leicht beschmutztes Geschirr muss zudem nicht vorgespült werden, das schafft der Geschirrspüler problemlos. Generell sollte man auf das Spülen mit der Hand verzichten, da der Geschirrspüler viel energieeffizienter ist. Besitzt man jedoch keinen Geschirrspüler, sollte man das Wasser in der Spüle sammeln. Das ist viel sparsamer als das dreckige Geschirr unter laufendem Wasser abzuspülen.

Auch die Waschmaschine sollte immer gut befüllt sein, bevor man sie einschaltet. Viele Kleidungsstücke müssen auch nicht so oft gewaschen werden, wie wir denken. Manchmal reicht es auch, sie zu lüften – wie zum Beispiel Pullover und Hosen. Das schont außerdem den Stoff und die Langlebigkeit.

Will man im Haushalt Warmwasser und damit Energie sparen, muss man seine Lebensgewohnheiten nicht komplett umstellen. Es reichen bereits kleine Maßnahmen, die Großes bewirken.

Wie ihr auch in anderen Bereichen Energie sparen könnt, erfährt ihr hier:

Über die/den Autor:In

Nicole Frisch
Nicole Frisch
Nicole studiert Politikwissenschaft und Internationale Entwicklung an der Universität Wien. Das Ziel: Die Weltpolitik verstehen – und das Verstandene mit möglichst vielen Menschen teilen. Ihren Weg in den Journalismus hat sie über die NÖN gefunden. Ihre Schwerpunkte sind soziale Gerechtigkeit, Menschenrechte, Migration und Vergangenheitspolitik.

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